CT1+

CT1+ ist ein Standard für Schnurlostelefone und Mikronetze. Schnurlostelefon entspricht dem englischen Begriff Cordless Telephone, abgekürzt CT.

Die Reichweite beträgt 400 Meter im Freien und 50 Meter in Gebäuden. Telefone und Basisstationen senden im Gegensatz zu DECT-Telefonen nur, wenn ein Gespräch stattfindet. Mit dem Drücken der »Abhebetaste« oder bei einem Anruf wird jeweils die Funkverbindung aufgebaut und nach dem Gespräch völlig abgeschaltet.

Leider werden heute nur keine Telefone nach CT1+ mehr hergestellt, obwohl sich der Standard gerade im Heimbereich bewährt hat und als gesundheitlich völlig unbedenklich gilt.

1984 wurde CT1 als erster europäischer Standard dieser Art verabschiedet und von elf europäischen Ländern anerkannt. 1998 wurden in Belgien, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz weitere 80 Kanäle im Frequenzbereich 885-887 MHz (Uplink) und 930-932 MHz (Downlink) freigegeben. Diese Erweiterung wird mit CT1+ bezeichnet.

Bei CT1+ werden sämtliche Signale analog moduliert; dabei tritt keine gepulste Strahlung auf. Deshalb gilt CT1+ im allgemeinen als verträglicher als der digitale DECT-Standard. CT1+ sendet mit einer Sendeleistung von ca. 10mW bei rund 900MHz. Sowohl Mobilteil als auch Basis senden nur bei einer bestehenden Verbindung; die Strahlenbelastung wird also so gering wie möglich gehalten.

Im Einzelfall entstehen durch die analoge Technik auch Nachteile, wie die mangelhafte Abhörsicherheit. Außerdem sind größere nur über Funk realisierte Telefonanlagen mit CT1+ nicht möglich. Die Betriebserlaubnis für CT1+-Geräte ist in Deutschland bis 31. Dezember 2008 befristet.